Die neue, ökologische Art des Transportschutzes

Üblicherweise geschieht das bisher durch die Verwendung von Vliesen, Schaumfolien oder Kunststoffbändern zwischen die einzelnen Produktlagen. Dadurch werden Kratzer auf den Steinoberflächen, die aufgrund leichter Bewegungen und Erschütterungen bei Lager und Transport durch die jeweils darüber liegenden Steinlagen entstehen könnten, vermieden. Diese Zwischenlagen verursachen jedoch eine nicht zu unterschätzende Menge an Abfall auf der Baustelle, der gesammelt und über den Hausmüll oder den „gelben Sack" entsorgt werden muss.

Um diese Menge an Verpackungsmüll zu verringern, setzen wir bei zu schützenden Produkten zunehmend Öko-Verpackungsgranulat zum Schutz der Pflaster- und Terrassenplatten-Oberflächen ein. Dabei handelt es sich um ein Biopolyester-Naturfaser-Produkt mit einem biogenen Anteil nahezu 100 %, welcher in einem speziellen Compoundierungsverfahren hergestellt wird. Die Zusammensetzung dieses Öko-Granulats ermöglicht den biologischen Abbau durch Verrottung in der Natur und zerfällt bei vollständiger Kompostierung innerhalb von zwei bis fünf Jahren zu C02 und Wasser. Die dabei freigesetzte Menge C02 entspricht der Menge, die von dem biologischen Anteil vorab auch aufgenommen wurde und somit „CO2-Neutral“.

Ich habe Pflastersteine von KANN erhalten. Zwischen den einzelnen Pflasterstein-/Terrassenplattenlagen befindet sich ein Granulat- welche Funktion hat dieses Granulat?

Bei dem linsenförmigen Öko-Streugranulat handelt es sich um „Abstandhalter", die zwischen die einzelnen Pflastersteinlagen eingebracht werden, um Kratzer oder Beschädigungen der Oberfläche durch die jeweils darüber liegende Lage zu verhindern. Zusätzlich gewährleistet der Abstand eine ausreichende Luftzirkulation, um Ausblühungen oder Verfärbungen durch Feuchte zu vermeiden.

Warum wird das Öko-Verpackungsgranulat eingesetzt und nicht andere Zwischenlagen?

Üblicherweise werden als Zwischenlagen Kunststoffnetze, Vliese, Schaumfolien oder andere oberflächenschonende Materialien genutzt. Diese Zwischenlagen sind nicht biologisch abbaubar, verursachen eine große Menge Abfall und müssen in der Regel über den Hausmüll entsorgt werden. Dagegen werden pro Quadratmeter Pflaster- oder Terrassenplattenfläche lediglich eine kleine Menge von ca. 20 g Granulat benötigt. Dies sorgt zum einen für eine deutlich geringere Abfallmenge, zum anderen ist das Granulat biologisch abbaubar und in Bezug auf Gesundheit und Umwelt vollkommen unbedenklich. Wenn Reste des Granulats in die Bettung, die Fuge, in Pflanzbeete oder sonst in die Natur gelangen, werden die Linsen zu CO2 und Wasser abgebaut.

Aus welchen Inhaltsstoffen besteht das Öko-Verpackungsgranulat?

Das Öko-Streugranulat ist ein Biopolyester-Naturfaser-Produkt mit einem biogenen Anteil von 97%. Die Herstellung erfolgt in einem Schmelz-Compoundierungsverfahren.

Das Öko-Verpackungsgranulat hat einen biogenen Anteil von 97% - aus was besteht der Rest?

Dabei handelt es sich vor allem um fossil basierte Monomere, die für die Herstellung eines Additivs (eines Co-Polymers) benötigt werden. Das heißt, ein „Baustein der Molekülkette" eines notwendigen Abbau-Additivs ist erdölbasiert. Dabei handelt es sich allerdings um unbedenkliche und kennzeichnungsfreie organische Kohlenwasserstoff-Verbindungen.

Welche Stoffe bleiben nach dem Zersetzungsprozess übrig?

Das Öko-Granulat wird unter Kompostierbedingungen oder in der freien Natur vollkommen biologisch abgebaut. Die einzigen Zersetzungs- und Stoffwechselprodukte sind Biomasse, Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan und Wasser. Dabei wird nur so viel C02 freigesetzt, wie vorher durch das biologische Material aufgenommen wurde.

Ist das Öko-Verpackungsgranulat gesundheitsschädlich?

Nein, denn das Material ist ökotoxikologisch vollkommen unbedenklich. Die Linsen bzw. alle Inhaltsstoffe würden selbst im Falle einer direkten Aufnahme durch Tiere (Haustiere, Vögel) oder von den Menschen (z. B. wenn Kinder das Granulat in den Mund nehmen oder verschlucken würden) wieder unverdaut ausgeschieden.

Ist das Öko-Verpackungsgranulat umweltgefährdend?

Nein – das Material ist ökotoxikologisch vollkommen unbedenklich und umweltverträglich.

Was ist, wenn das Öko-Granulat in mein Blumen- oder Pflanzbeet gelangt?

Dies ist ökologisch vollkommen unproblematisch und hat keinen Einfluss auf den Bewuchs. Die Linsen verrotten im Beet rückstandsfrei zu C02 und Wasser.

Was, wenn das Öko-Granulat in meinen Teich oder in anderes Gewässer gelangt ist?

Wenn das Material in einen Teich oder in ein anderes Gewässer gelangt, so sinken die Linsen sehr schnell auf den Boden ab und werden zu toxikologisch unbedenklichen Stoffen abgebaut.

Was passiert mit dem Öko-Verpackungsgranulat bei Sturm oder starkem Wind?

Das Eigengewicht und die Form der Linsen machen das Granulat weniger anfällig gegen einfache Verwehungen. Bei stärkeren Winden oder Böen ist jedoch mit Verwehungen und umher fliegendem Material zu rechnen.

Was passiert mit dem Öko-Granulat, wenn es in die Pflasterbettung oder in die Fuge gelangt?

Im Idealfall sollte das Granulat während oder nach der Verlegung abgefegt und entsorgt werden. Wenn dennoch Granulat in die Bettung oder in die Fuge gelangt, so ist dies weder technisch noch ökologisch problematisch. Die Linsen zersetzen sich auch dort im Laufe der Zeit rückstandsfrei.

Wie lange dauert es, bis das Öko-Verpackungsgranulat vollständig verrottet ist?

Das Granulat wird innerhalb von 2–5 Jahren in feuchter Umgebung (Kompost, Erdboden, Bettung, etc.) abgebaut.

Wie kann das Öko-Verpackungsgranulat entsorgt werden?

Das Granulat kann über den Hausmüll oder über einen privaten Kompost entsorgt werden.

Warum sollte das Öko-Verpackungsgranulat nicht über die braune Bio-Mülltonne entsorgt werden?

Das Granulat kann problemlos auf dem privaten Kompost entsorgt werden, wo es vollständig und rückstandsfrei verrottet. Durch die relativ große Materialstärke der Linsen braucht es dazu allerdings eine gewisse Zeit. In industriellen Kompostieranlagen verweilt der Biomüll aber nur kurz, so dass das Granulat dort nur unvollständig verrotten würde. Aus diesem Grund ist das Granulat im Restmüll und nicht über die Biomülltonne zu entsorgen.

Was tun, wenn Abrieb bzw. Rückstände des Granulates auf der Betonoberfläche zurück bleiben?

Grobe Rückstände können mit einer Wurzelbürste abgebürstet und entfernt werden. Sollten sich darüber hinaus noch Partikel in den feineren Betonporen befinden (Produkte wurden z. B. nicht von der Palette gehoben, sondern gezogen), so zersetzen sich auch diese Partikel im Laufe der Zeit rückstandslos und verschwinden selbsttätig.