Mit Außenplatten der KANN Bausysteme setzen Sie Akzente

Bitte achten Sie bereits bei der Wahl der Terrassenplatten, dass diese den Anforderungen und dem von Ihnen gewünschten Einsatzbereich entsprechen. KANN Außenplatten sind für Terrassen, Balkone, Hauseingänge und Zuwege gedacht. Sie sind nicht geeignet für Fahrwege, Einfahrten und öffentlich oder gewerblich genutzte Flächen.

Bitte prüfen Sie darüber hinaus, ob die jeweilige Plattenoberfläche eine dem Verwendungszweck ausreichende Rutschfestigkeit aufweist! Platten mit UV-Beschichtung, Versiegelungsschutz oder geschliffener Oberfläche sind naturgemäß weniger rutschhemmend als andere Platten. Dies sollte in Bereichen mit besonderen Anforderungen an eine Rutschsicherheit auch bei Nässe (z. B. Eingangs- oder Poolbereiche) berücksichtigt werden. Darüber hinaus sollten Sie bedenken, dass sich insbesondere dunkle Flächenbeläge bei intensiver Sonneneinstrahlung stark erhitzen und dann unter Umständen nicht mehr barfuß betreten werden können.

Alle Platten sind frost- und witterungsbeständig, Streusalz und aggressive Säuren oder Flüssigkeiten können die Plattenoberfläche, je nach Beschaffenheit angreifen.

Beim Einbau von Platten ist es besonders wichtig, dass das Oberflächenwasser zügig und vollständig (auch im Randbereich) abgeleitet wird. Nässestau auf und unter den Platten führt zu dauerhaften Problemen und Schäden. Grundsätzlich empfehlen wir für unsere Platten den ungebundenen Einbau (siehe folgende Einbaubeschreibungen). Von der gebundenen Bauweise (Verlegung im Mörtelbett) raten wir ab, da diese bei nicht fachgerechter Ausführung erhebliche Risiken birgt. Hierzu zählen u. a. Ausblühungen, Rissbildung durch Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen sowie Frostschäden, die im Laufe der Zeit hierdurch entstehen können. Im Vergleich dazu ist die ungebundene Bauweise auch langfristig vorteilhaft und unproblematisch. Für Schäden am Produkt, die im Rahmen der gebundenen Bauweise entstehen, übernehmen wir keine Haftung. Maßgeblich für die nachfolgend aufgeführten Verlegearten sind die DIN 18318 sowie die folgenden Verlegehinweise

Verlegung in ungebundener Bauweise, auf unbefestigtem Untergrund (z. B. im Garten)

Auf der vorgesehenen Fläche wird nicht tragfähiger Untergrund ca. 30–45 cm tief ausgehoben und mit einem Rüttler ordentlich verdichtet. Das erforderliche Gefälle von ca. 2 % bitte hierbei mit einplanen. Nur ein stabiler Untergrund verhindert spätere Setzungsschäden. Dies ist bei Neuanlagen mit Erdaufschüttungen besonders wichtig.

Auf den verdichteten Untergrund wird eine 20–40 cm starke Trag- und Frostschutzschicht aus Kies oder Schotter der Körnung 0/32 mm lagenweise eingebracht und verdichtet. Darauf folgt eine 3–5 cm starke, vollflächige Bettungs- und Ausgleichsschicht aus Sand- Splittgemisch (0–4 mm) oder Splitt (1–3/ 2–5 mm), die glatt abgezogen wird (Einhaltung des Gefälles beachten). Diese Bettung nimmt ggf. Höhentoleranzen der Terrassenplatten und Tragschicht auf. Nachdem das Splittbett abgezogen wurde, darf es nicht mehr betreten werden. Vom Rand her nach vorn vorarbeiten und die Platten immer mit einer Fugenbreite von 3–5 mm möglichst waagrecht auflegen, um Unebenheiten in der Bettungsschicht zu vermeiden - hilfreich ist hierbei ein sog. Plattenheber.

Eine Richtschnur dient als Orientierung für eine flucht- und höhengerechte Ausrichtung. Die Platten werden ggf. nur leicht mit einem nicht farbabgebenden Gummihammer auf Höhe einklopft (Stolperkante vermeiden). Schützen Sie die bereits verlegten Platten vor Bauschmutz an den Schuhen mit einer Pappe oder Folie. Müssen Platten geschnitten werden, können Sie dies mit einem Trennschleifer oder besser noch mit einem Nassschneider staubfrei bewerkstelligen – Oberfläche nach dem Schneiden gründlich abspülen und mit den Schnittkanten zum Rand hin verlegen. Beim Einbau der Platten immer auf eine Fugenbreite von 3–5 mm achten. Eine fugenlose Verlegung ist nicht zulässig, da dies zu Beschädigungen an den Kanten und Nässestau führt. Darüber hinaus ist eine fluchtgerechte Ausrichtung und der Ausgleich von Maßtoleranzen nur über eine Fuge möglich. Wir empfehlen die Verwendung von handelsüblichen Fugenkreuzen. Sie erleichtern den Einbau und machen die Platten dauerhaft verschiebesicher.

Wichtig: Flächen mit Außenplatten dürfen nicht abgerüttelt werden!

Verlegung auf einem festen Untergrund (z. B. Betonflächen)

Auf einer vorhandenen Bodenplatte, Terrasse, einem Fundament etc. (mit mind. 2 % Gefälle) können Platten auf einer ca. 3–5 cm starken Splitt-Schicht, sog. Mörtelsäcken oder auf Platten- bzw. Stelzlagern verlegt werden. Weist der Untergrund kein Gefälle auf, muss mit einem Gefälleestrich gearbeitet werden. Bei einer vorhandenen Abdichtung/Abdichtbahn muss ein entsprechendes Schutzvlies oder Bauschutzmatten (bitte Herstellerangaben und Verträglichkeit beachten) gelegt werden, damit auch langfristig keine Schäden durch Druck oder scharfkantige Materialien an der Abdichtung entstehen können. Werden Platten im sog. „Wilden Verband“ oder im Halb- bzw. Drittelversatz verlegt, sollten Sie bei der Auswahl der Fugenkreuze und Plattenlager darauf achten, dass diese hierfür oder nur für die klassische Kreuzfuge überhaupt geeignet sind. Außenplatten, die im sog. Wetcast- Verfahren hergestellt sind (z. B. Gartenschwelle) und unsere Parchetto Largo/Lineo-Platten sind für die Verlegung auf Plattenlager oder Zementsäckchen ungeeignet, hier ist eine Verlegung im Splittbett vorzunehmen.

Verfugen von Außenplatten

Die Fugen sollten idealerweise offen bzw. unverfüllt bleiben. Dies gewährleistet einen direkten, ungehinderten Wasserabfluss und verhindert Nässe- u. Feuchtigkeitsstau auf und in der Plattenfläche. Bei der Verlegung auf Plattenlagern oder Zementsäckchen bleiben die Fugen generell offen, bei einem Sand- oder Splittbett können die Fugen mit einem auf das Bettungsmaterial abgestimmten, gewaschenen Sand bzw. Feinsplitt (1–3 mm) verfüllt werden.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit mit einer aushärtenden, sog. „festen Fuge“ zu verfüllen. Das entsprechende Material (für Betonstein geeignet) ist im Handel erhältlich, wobei hierbei einige Punkte unbedingt beachtet werden müssen: Die Platten müssen absolut verschiebesicher gelagert und der Untergrund stabil und setzungsfrei sein. Das Fugenmaterial sollte zudem auf die vorgesehene Fugenbreite und -tiefe abgestimmt sein. Verwenden Sie Fugenmaterial mit Kunstharz oder natürlichen Bindemitteln (nicht zementgebunden!), halten Sie sich an die jeweiligen Herstellerangaben und spülen Sie die Oberfläche nach der Anwendung sehr gründlich ab. In manchen Fällen können solche Fugenfüller Verfärbungen hervorrufen. Testen Sie das jeweilige Fugenmaterial daher immer vor der Flächenanwendung an einer unauffälligen Stelle.

Ausführliche Informationen zum Thema richtiges Verfugen finden Sie auch in unseren „Profitipps“.

Entfernen Sie Bauschmutz und Rückstände von Fugenmaterial zeitnah und reinigen Sie die Plattenoberfläche nach Abschluß der Einbauarbeiten gründlich mit Wasser.

Richtiges Handling von Terrassenplatten

Bitte achten Sie beim Kauf und Transport der Platten darauf, diese nie direkt aufeinander zu legen oder zu stapeln. Die raue Unterseite oder kleinste Körnungen können die Oberfläche der Platten bei Erschütterungen oder Reibung verkratzen oder die Kanten beschädigen. Der beste Schutz ist die Originalverpackung, eine Zwischenlagerung einzelner Platten sollte wenn möglich vermieden werden und wenn, sollte dies nur hochkant mit weichem Schutz für Kanten und Oberfläche erfolgen. Schützen Sie dabei die Platten auch immer vor Schmutz und Feuchtigkeit. Achten Sie beim Öffnen der Paketbänderung darauf, dass die hochkant gelagerten Platten nicht unkontrolliert auseinanderfallen und vermeiden Sie grobe Verunreinigungen und Beanspruchung.

Ein fachgerechter Einbau und ein wenig Unterhaltspflege erhalten die Schönheit dieses sehr langlebigen Flächenbelages.

Pflege und Reinigung

Um das ursprüngliche Aussehen der Außenplatten zu bewahren, sollte aufgrund der unterschiedlichsten Umwelteinflüsse eine regelmäßige Reinigung und Pflege vorgenommen werden. Zur normalen Grundreinigung und Unterhaltspflege empfehlen wir neutrale Seifenreiniger. Färbende Flüssigkeiten oder Verunreinigungen sollten immer zeitnah mit einem Tuch und ggf. etwas Wasser entfernt werden. Bei intensiven Verschmutzungen oder hartnäckigen Flecken können entsprechende Spezialreiniger hinzugezogen werden. Beachten Sie hierbei unbedingt die Herstellerangaben und befolgen Sie die Verarbeitungshinweise auf den Reinigungsmitteln. Stark säurehaltige oder aggressive Reinigungsmittel können u. U. die Betonoberfläche angreifen und sind daher nur in entsprechender Verdünnung anzuwenden. Auf die Anwendung von Hochdruckreinigern auf Flächen ohne UV-Beschichtung sollte verzichtet werden, denn der hohe Wasserdruck macht die Oberfläche zunehmend grobporiger und somit schmutzanfälliger. Dreckfräsen oder Bürstensysteme können dauerhafte Kratzer auf Plattenoberflächen hervorrufen.

Damit Platten pflegeleichter werden und ihr ursprüngliches Aussehen lange beibehalten, empfiehlt sich ein Oberflächenschutz. Er reduziert die Aufnahme- und Anhaftungsfähigkeit der offenporigen Betonoberfläche. Das Risiko von hartnäckigen oder langanhaltenden Verunreinigungen oder Verfärbungen, wie z. B. durch Blüttenblätter, Gartenmöbel, Grills oder Flüssigkeiten wird dadurch verringert. Daher bieten wir unsere hochwertigen Terrassenplatten zum Teil mit einer sog. UV-Beschichtung an. Diese schützt die Plattenoberfläche langanhaltend vor Anhaftungen und Verfärbungen. Platten ohne werkseitige UV-Beschichtung können noch nachträglich mit einem handelsüblichen Oberflächenschutz, wie z. B. Imprägnierung oder Versiegelung für Betonstein versehen werden. Beachten Sie hierzu unbedingt die Herstellerangaben und befolgen Sie die Verarbeitungshinweise auf den Reinigungs- und Pflegemitteln.

Um eine dauerhafte Schutzwirkung zu erziehlen, sollte diese Art von Oberflächenschutz in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden (siehe Herstellerangaben). Insbesondere bei farblich sehr homogenen, einfarbigen Platten mit werkseitiger UV-Beschichtung kann es bei nicht fachgerechtem Einbau und unsachgemäßer Handhabung zu Kratzern im Oberflächenschutz kommen. Vermeiden Sie Beschädigungen beim Transport und Einbau, verwenden Sie kein scharfkantiges Fugenmaterial (z. B. Quarzsand) und entfernen Sie es nach dem Verfugen gründlich. Entfernen Sie grobe Verschmutzungen zeitnah und verhindern Sie Reibung durch scharfkantige Materialien und Gegenstände auf der Fläche. Filzgleiter (o. ä.) unter Gartenmöbeln oder Rollvorrichtungen unter Pflanzgefäßen verringern die Gefahr und sorgen zudem für gute Belüftung der Standorte (permanente Feuchtigkeit vermeiden). Weichmacherhaltige Kunststoffe (wie z. B. Planschbecken) oder aushärtendes Fugenmaterial können u. U. chemische Reaktionen und Verfärbungen der Schutzschicht hervorrufen.