Schalungssteine – für ein vielseitig einsetzbares Mauersystem.

Anwendungsbereich gemäß DIN 1053-1:1196-11 Abschitt 6.1
Richtlinien für Einfüllbeton: DIN 1045/ENV206

Schalungssteine sind in erster Linie eine funktionale Lösung zum Erstellen von einfachen Mauerwerken oder Stützmauern. Sie sind nicht als fertige Sicht- oder Gartenmauer konzipiert und sollten nach dem Aufbau verputzt oder verblendet werden. Durch das Verfüllen mit flüssigem Transportbeton kommt es meist zu optischen Veränderungen und das Aussehen der Mauersteine kann hierdurch massiv beeinträchtigt werden.

Bitte beachten Sie, dass wir Schalungssteine lediglich als Normalstein anbieten. Halbsteine können bauseitig geschnitten und verbleibende Öffnungen vor dem Verfüllen mit Beton durch Einschalen mit Schaltafeln oder Brettern verschlossen werden. Nachdem der Füllbeton ausgehärtet ist, können die Verschalungen wieder entfernt werden.

Fundamenterstellung:
Je nach Bauwerk muss ein ca. 80 cm tiefes, frostfrei gegründetes Streifenfundament (10 cm breiter als die Elemente) oder ein entsprechender Winkelfuß mit Mattenkorb u. Anschlussbewehrungen ausgeführt werden, die ca. 30–40 cm in das spätere Mauerwerk hinein ragen. Als Fundamentbeton kann z. B. mit einem Beton C20/25 in einer Körnung 0–32 mm verwendet werden.

Maueraufbau:
Die erste Lage wird entlang einer Spannschnur waag- u. lotrecht in ein 2–3 cm starkes Mörtelbett gesetzt (vorhandene Anschlussbewehrungen einbinden). Nach dem Aushärten, werden die darauf folgenden Reihen trocken im Mauerversatz auf- bzw. aneinander gesetzt und falls erforderlich Quer- und Längsarmierungen eingebracht. Halbsteine können mittels eines Trennschleifers bauseitig hergestellt werden. In Ecken werden die Vollsteine lagenweise verzahnt zueinander gesetzt, Zwischenstege herausgebrochen und ggf. mit Eckbewehrungen verstärkt. Öffnungen am Mauerende und in Ecken werden mit Schalbrettern, kleinere Zwischenräume mit Dichtmittel oder Bauschaum verschlossen, um das Herauslaufen des Fließbetons zu verhindern.

Verfüllung:
Die Zusammensetzung und Ausführung richtet sich nach den statischen Anforderungen, basierend auf dem Einsatzbereich, Lastfall, Bauwerksgröße etc. Ein Statiker kann Ihnen hierzu detaillierte und konkrete Angaben machen. Für den Aufbau einer Gartenmauer ohne statische Anforderungen empfehlen wir einen Beton aus Trasszement (z. B. C20/25 mit einer Körnung von 0–16 mm). Die Schalungssteine vor dem Verfüllen gut vornässen und den Fließbeton sorgsam und gleichmäßig einbringen (ggf. Mauerwerk abstützen). Den flüssigen Beton nachbearbeiten und verdichten, damit keine Hohlräume im Mauerwerk verbleiben.

Nach dem Austrocken der Mauer kann diese gestrichen, verputzt oder verblendet werden. Bei Erdanfüllung ist eine Schutzfolie zwischen Mauer und Erdreich anzubringen.

Als Mauerabschluss empfiehlt sich eine ausreichend breite Mauerabdeckplatte mit Abtropfkanten. Abdeckplatten werden mit einem frostsicheren Dünnbettmörtel, Fliesen- oder entsprechendem Baustoffkleber befestigt. Zwischen den Abdeckplatten sollte ein Fugenband eingebracht werden und/oder die Fugen mit einem geeigneten Natursteinsilikon verfüllt werden.

 

MauerartFundament- u. MauerausführungVerfüllung mit BetonSchalungsbreite
   17,5 cm24 cm

freistehend

Streifenfundament mit Mattenkorb und Anschlussbewehrung*ohne Armierung
mit Armierung
1,00 m
2,00 m
1,25 m
2,50 m
mit einseitiger Erdanfüllung
ohne Lastfall
Streifenfundament mit Mattenkorb und Anschlussbewehrung*ohne Armierung
mit Armierung
0,40 m
1,25 m
0,75 m
1,75 m
mit einseitiger Erdanfüllung
ohne Lastfall
Stützwand inkl. Winkelfuß mit Mattenkorb und Anschlussbewehrung*ohne Armierung
mit Armierung
 -
1,50 m
 - 
2,00 m
*Anschlussbewehrung min. Ø 10 mm, 30–40 cm über Fundamentoberkante